Batterie


Ihre Gel-Batterie ist absolut wartungsfrei!

Sie brauchen während der gesamten Batterielebensdauer keine Säurestandskontrolle durchführen, keine Pole einfetten und kein destilliertes Wasser nachfüllen. Diese Vorteile ergeben sich aus der verschlossenen Bauweise. Das heißt aber auch: Sie dürfen die Batterie niemals öffnen! Andernfalls würde die Batterie durch Oxidation zerstört.

„Absolut wartungsfrei“ heißt nicht, dass Sie ihre Gel-Batterie in Bezug auf die Ladung mit dem Ladegerät vernachlässigen dürfen! Nur durch richtiges Nachladen können Sie die Leistungsvorteile auf Dauer erhalten.

 

Technologische Vorteile

Durch ihre zukunftssichere Technologie mit festgelegtem Gel-Elektrolyt ist Ihre Batterie nicht nur absolut wartungsfrei, sondern auch

  • absolut elektrolytdicht
  • erlaubter Neigungswinkel bis 180°
  • rüttelfest
  • tiefenentladesicher (nach max. 4 Wochen nachladen)
  • zyklenfest

 

Was Sie wissen sollten!

Jeder Akku ist ein Stromspeicher mit begrenzter Kapazität. Der Unterschied zum Strom aus der Steckdose: Die entnommene Energie muss der Batterie zu 100% wieder zurückgegeben werden! Eine unzureichende Wiederaufladung führt zu einer „negativen Ladebilanz“. Probleme bis hin zum Ausfall der Versorgungsbatterie sind dann vorprogrammiert. Während der Fahrt ist in der Regel die Lichtmaschine das einzig verfügbare Hilfsmittel, die Versorgungsbatterie wieder zu laden. Lichtmaschine und Solarpanel sind jedoch nur unterstützende Ladeeinrichtungen. 100% Vollladen ist nur mit dem Ladegerät möglich, das über Ihren externen 220 V-Netzanschluss betrieben wird. Genauso selbstverständlich wie der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen (Trinkwasser etc.) sollte deshalb der bewusste und sparsame Einsatz der Versorgungsenergie sein:
Bei keiner Batterie kann man unbegrenzt aus dem Vollen schöpfen!

 

Deshalb

  • Beginnen Sie ihre Reise stets mit einer voll geladenen Batterie!
  • Während des Urlaubs nützen Sie jede Gelegenheit zum Aufladen der Batterie über das eingebaute Bordladegerät!
  • Nach Beendigung der Reise muss die Batterie unbedingt länger als 24 Stunden über das Bordladegerät aufgeladen werden, da die Batterie i.d.R. auch bei längerem mobilen Einsatz (Rückreise) nicht voll geladen wird.
  • Vor längeren Standzeiten, z.B. Winterpause, muss die Batterie ebenfalls länger als 24 Stunden voll geladen werden. Danach Entfernen Sie die 50 A Sicherung!

 

Tipp

Stellen Sie eine Energiebilanz aller Verbraucher auf. So können Sie überprüfen, welche Energiemenge täglich verbraucht wird und der Batterie somit auch wieder zugeführt werden muss.

 

Musterberechnung Verbraucher X

Leistung 42 Watt:
Spannung 12 Volt = Stromstärke 3,50 Ampere x Nutzungsdauer/Tag in Stunden, z.B. 8 Stunden

= benötigte Kapazität in Ampere-Stunden (Ah) z.B. 28 Ah

  • Nach diesem Muster können Siedurch Addition die benötigte Gesamtkapazität für alle elektrischen Verbraucher Ihres Reisemobils ermitteln (Leistungsangaben in Watt finden Sie auf den Typenschildern, Lampen…)
  • Multiplizieren Sie den ermittelten Ah-Gesamtwert mit dem Gel-Batterie Sicherheitsfaktor 1,3 (bei konventionellen Batterien liegt er weit höher!) und

Sie wissen,welche Kapazität die eingesetzte Gel-Batterie effektiv haben sollte.
Ist Ihr Bordnetz unterversorgt, hilft eine zusätzliche Versorgungsbatterie.

 

Erweiterung des Bordnetzes

Sollte zur Versorgung des Bordnetzes der nachträgliche Einbau einer zweiten Batterie nötig sein, so gelten folgende Grundregeln: Kapazität des Ladegeräts prüfen! Faustregel: Benötigt wird mindestens 1/10 der Batteriekapazität zzgl. der beim Ladevorgang genutzten Verbraucher.

 

Was Sie beachten müssen!

Externes Laden: Ladung mit einem ungeeigneten Ladegerät, das z.B. nach Erreichen der Ladespannung von 14,1 – 14,4 V abschaltet, führt zur starken Sulfatation der Batterieplatten und somit zum „Verhungern“ der Batterie.

 

Die richtige Ladetechnik/B

Kennlinie IU °U1, „I“ – Phase mit mindestens 1/10 der Batteriekapazität als Ladestrom. Nach Erreichen der Ladespannung von 14,1 – 14,4 V. Die gesamte Ladezeit muss mindestens 24 Stunden betragen, auch wenn die Batterie nur wenig entladen worden ist. Danach schaltet das Ladegerät auf Erhaltungsladen um.

 

Mögliches aussehen der Lademöglichkeit

Was kann zum Ausfall der Versorgungsbatterie führen?

 

1. Negative Ladebilanz ∂ Kapazitätsverlust ∂ Batterieausfall

  • unzureichende Ladezeit (weniger als 24 Stunden) über das Bordladegerät
  • unzureichende Aufladung per Lichtmaschine aufgrund von Unterspannung (Spannungsverluste im Bordnetz oder defekter / falsch eingestellter Spannungsregler)
  • defektes Ladegerät
  • negative Energiebilanz durch zu viele, nachträglich eingesetzte elektrische Verbraucher, d.h. der Energieverbrauch ist größer als die eingeladene Kapazität

 

2. Tiefentladung

Mögliche Ursachen einer Tiefentladung:

  • nicht ausgeschaltete Verbraucher
  • schleichende Entladung im Milliampere-Bereich trotz ausgeschaltetem Hauptschalter, z.B.
  • durch ein elektronisches Absperrventil der Heizung
  • durch Solarregler
  • durch das Bordcontrol-Panel

 

Beispiel:

Stille Verbraucher können eine Stromaufnahme von ca. 55 Milliampere haben. Das bedeutet, dass an einem Tag ca. 1,32 Ah aus der Batterie entnommen werden. Eine voll geladene 80 Ah-Bordbatterie ist somit nach rund 2 Monaten restlos entladen!

 

Mögliche Folgeschäden:

Trotz Wiederaufladung kann nur noch ein Bruchteil der theoretischen Leistungskapazität entnommen werden.
Schlimmstenfalls ist die Batterie bereits durch einen Kurzschluss in einer der Batteriezellen zerstört.

 

Richtige Energievorsorge:

Im Gegensatz zu konventionellen Batterien, die nur 1-2 Tage in tief entladenen Zustand überstehen,verträgt Ihre Gel-Batterie Tiefentladungen bis maximal 4 Wochen! Danach sollte Sie mindestens 72 Stunden bei 14,1 – 14,4 V geladen werden.

  • Nicht benötigte Verbraucher immer ausschalten!
  • Stille Verbraucher bei der Kalkulation des Energieverbrauchs berücksichtigen!
  • Batterie nach Tiefentladung mindestens 72 Stunden laden!

 

Selbstentladung:

(unabhängig von elektrischen Dauerverbrauchern):
Der Leistungsverlust der Gel-Batterie durch Selbstentladung ist extrem niedrig: Bei 20 – 25 °C verliert sie 0,1 % der Batteriekapazität/Tag. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Selbstentladung jedoch deutlich zu: Bei 35 °C beträgt sie 0,7 % / Tag, d.h. 7 x höher!

 

Sommereinsatz:

Im Sommer kann die temperaturbedingt höhere Selbstentladung in Kombination mit Dauerverbrauchern ohne Nachladung über das Bordladegerät besonders rasch zu einer Tiefentladung der Batterie führen.

 

Wir empfehlen daher:

  • Nachladung 1 x im Monat
  • Grundsätzlich:Vor jeder längeren Standzeit Batterie voll aufladen und die 50 A Sicherung entfernen!

 

Checkliste Ausfallursachen

Oft haben Ausfälle in der Bordelektrik Ursachen,die sich leicht aufspüren und selbst beheben können. Bei Problemen sollten Sie insbesondere folgende
Punkte prüfen:

  • zu niedrige Ladespannung an den Batteriepolen(unter 14,1 V)
  • defekte Lichtmaschine
  • zu hohe Ladespannung (über 14,4 V) durch defekten Spannungsregler (führt zur Zerstörung der Batterie)
  • lockerer Keilriemen
  • oxidierte oder lose Anschlussklemmen
  • defektes Schaltrelais eines elektrischen Verbrauchers
  • Kurzschluss im Bordnetz
  • Kriechströme im Bordnetz

 

Zur Prüfung des Batteriezustandes empfiehlt sich eine Messung der Ruhespannung wie nachfolgend beschrieben.

Messung der Ruhespannung:

Die Messung der Ruhespannung ist eine einfache wie wirkungsvolle Methode, um den Zustand der Batterie zu überprüfen. Unter „Ruhespannung“ versteht man die Spannung der geladenen Batterie im Ruhezustand, ohne dass Strom zugeführt oder entnommen wird. In vielen Wohnmobilen ist für diese Messung eine eingebauter Voltmeter vorhanden. Die Messungen sollte frühestens 24 Stunden nach der letzten Ladung erfolgen. In der Zwischenzeit darf die Batterie nicht belastet sein, d.h. es darf kein Strom entnommen werden.